Es war ein Experiment: Würde es gelingen, beim gemeinsamen Stricken dennoch den Gesprächsfaden nicht zu verwirren? Würden wir uns trotz laufender Podcastaufnahme in die entspannte Vertrautheit hineinstricken, die häufig aufkommt, wenn gemeinsam gehandarbeitet wird? Und würde es gelingen, die Kabel nicht mitzustricken?
Die kurz vor ihrer Emeritierung stehende Theologieprofessorin Magdalene L. Frettlöh (Universität Bern) und mich, Johanna Di Blasi, verbindet neben einer mehrjährigen Freundschaft die Leidenschaft für Stricken und Häkeln. An einem Sonntagnachmittag haben wir uns für die letzte TheoLounge 2024 in Magdalenes Wohnzimmer zum Handarbeiten gesetzt.
Literatur von und über Magdalene L. Frettlöh findet sich hier aufgelistet.
Wir haben Gesprächsfäden aufgenommen und wieder fallen lassen. Wir kamen auch auf die strickende Poetin Christine Lavant zu sprechen, die wir beide lieben. Und auf Analogien zwischen Stricken «mit Maschen» und Stricken «mit Worten». Vor allem aber ist es ein Gespräch über Zeit geworden und darüber, wie sie sich bei manchen Tätigkeiten wundersam verdichtet:
Man investiert in sie Zeit und hat am Ende das Gefühl, Zeit geschenkt bekommen zu haben.
Nähkästchengeplauder ist unsere Antwort auf Mansplaining in Podcasts!
Strickst oder häkelst auch du? Erfährst du es als meditative Tätigkeit und/oder süchtigmachend? Schreib’ deine Erfahrungen gern in die Kommentarspalte.
Foto von Anna Savina auf Unsplash
Musik im Podcast: “Crinoline Dreams” Kevin MacLeod (incompetech.com), Licensed under Creative Commons: By Attribution 4.0 License, http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/