Dein digitales Lagerfeuer
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Politik

Die russische semi-illegale Söldnertruppe mit dem bombastischen Namen «Wagner» beherrscht spätestens seit dem Marsch auf Moskau die Schlagzeilen und Social-Media-Feeds. Fast nebenbei hiess es: Wagner operiere auch in Afrika. Das wirft Fragen nach Neokolonialismus auf.
Eine Podiumsdiskussion in Zürich widmet sich am 25. Mai Verflechtungen von Mission, Kolonialismus und Sklaverei: ein lange Zeit tabuisiertes Kapitel, dessen kritische Aufarbeitung in der Schweiz in der Anfangsphase steckt.
Die Credit Suisse ist Geschichte. Und wieder ertönt ein Singsang aus entschlossenen Anklagen, resignativer Wehklage und alle stimmen in das Mantra ein: «Niemals wieder darf solches geschehen...» Dabei haben wir alle kaum den Hauch einer Ahnung, wie es zu diesem Zusammenbruch gekommen ist. 
Neulich haben wir im RefLab zäh gerungen. Es ging um Jesus. Und um Superman. Aber noch um weit mehr: Wir merkten, dass wir offenbar unterschiedlich gendersensibel und woke sind. Mittels einer Serie von Briefen wollen wir uns austauschen, ohne in Culture Wars zu verfallen.
Die neue Phase im Kampf gegen die globale Klimaerhitzungskatastrophe führt zu einer Militarisierung der Sprache, radikaleren Aktionen und Bildern der Gewalt. Manche warnen vor dem Heraufziehen einer «Grünen Armee Fraktion» in Anlehnung an die RAF. Das Klima wird gleichzeitig hitziger und eisiger.
Seit der Kubakrise Anfang der 1960er-Jahre war die Atomkriegsgefahr nicht mehr so gross wie gerade jetzt. Das ist niederschmetternd, aber vertraut. Ich kenne das Gefühl – aus der Kindheit. Nur ist der Krieg diesmal nicht kalt, sondern entfacht.
Bis zu 24 Stunden stehen Menschen an, um Queen Elizabeth II. die letzte Ehre zu erweisen. Die Schlange ist mittlerweile das eigentliche Ereignis geworden, der Gruss am Sarg nebensächlich.
Der erfundene Winnetou-Shitstorm ist ein eindrückliches Lehrbeispiel für Medienhysterie. Angefacht aus Profitinteresse und Parteilichkeit.
Vielleicht war das schon immer so. Aber in den letzten paar Jahren ist es mir drastisch bewusst geworden. Wir sprechen, wenn wir über News reden, gerne in Katastrophenbildern – die Nachrichtenflut oder die Nachrichtenschwemme. Sie suggerieren, dass schier endlos viele verschiedene News auf uns zukommen, bis wir im Strudel der Informationen die Orientierung verlieren.

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