Strom aus erneuerbaren Ressourcen, CO2-optimierte Ernährung, mit dem Zug in die Ferien und und und: Klimafragen sind in unserem Bewusstsein angekommen. Doch wie viel bringt das Engagement auf individueller Ebene wirklich? In „Great Green Thinking“ machen Journalistin Milena Zwerenz und Bloggerin Jennifer Hauwehde eine Aufstellung über die grösseren Zusammenhänge, die eigentlich mitgedacht werden müssen.
Für die beiden greift es zu kurz und verkehrt die Tatsachen, wenn man Schuld und Verantwortung einzig bei Individuen sucht. Klimafragen müssten vielmehr im Zusammenhang mit unseren politischen und wirtschaftlichen Systemen und mit sozialer Gerechtigkeit gedacht werden. Im Buch lassen sie Fachpersonen aus Wirtschaft und Politik zu Wort kommen, führen Gespräche mit indigenen Aktivist:innen und kommen zum Schluss: Es braucht Engagement als Bürger:innen, nicht nur als Konsument:innen. Dass das Ganze ästhetisch ansprechend aufbereitet ist, macht es zusätzlich zu einem wunderbaren Coffee-Table-Buch.
1 Gedanke zu „Keine falsche Klimaschuld!“
WACHSTUMSWAHN
Man produziert und produziert,
Plündert Ressourcen ungeniert.
Gewinnmaximierung ist Pflicht,
Die intakte Natur zählt nicht.
Börsenkurse steh’n im Fokus,
Umweltschutz in den Lokus.
Plastikflut und Wegwerftrend,
Man konsumiert permanent.
Nur unser ständiges Kaufen
Hält das System am Laufen.
Unser westlicher Lebensstil
Taugt nicht als Menschheitsziel.
Die Jagd nach ewigem Wachstum
Bringt letztlich den Planeten um.
Das oberste Gebot der Zeit
Muss heißen Nachhaltigkeit.
Statt nur nach Profit zu streben,
Im Einklang mit der Natur leben.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen